Gemüsegarten Obstgarten Ziergarten Pflanzendünger Zimmerpflanzen
Frisches Saatgut beschaffen
Saatgut verliert mit der Zeit seine Keimfähigkeit. Manche Samen, wie die von Salat oder Radieschen, keimen auch nach zwei, drei Jahren noch ganz gut; andere, wie Bohnen, halten noch länger. Bei Pastinaken sollte man nur den Samen vom Vorjahr verwenden – und selbst dann mag er oft nicht so, wie er soll. Jetzt wird überall frisches Saatgut angeboten: Die Gelegenheit ist günstig, sich mit guten Sorten einzudecken. Wer Kopfsalat, Kohlrabi oder Rettich unter Glas vorzieht, kann sie meist schon Ende Februar ins kalte Gewächshaus pflanzen. Sie werden zusätzlich mit einem Vlies zugedeckt. An sonnigen Tagen muss gelüftet und ein bisschen mehr gegossen werden.
Gemüsegarten
Los geht‘s mit dem Garteln!
Wer es schon gar nicht mehr erwarten kann, kann jetzt schon loslegen.
Anfang Februar beginnt die Gartensaison mit den Anzuchtschalen auf der Fensterbank und im Gewächshaus.
Paprika und Chili vorziehen
Wer seine Paprikapflanzen nicht überwintert, sollte jetzt welche anbauen. Tipps zu guten Sorten gibt es bei den Saatguttauschbörsen, die jetzt einige Siedlervereine veranstalten.
Anzuchterde
1/3 Gartenerde, 1/3 reifer Kompost und 1/3 Quarzsand oder fertig gekaufte Anzuchterde kommen in passende Schalen, darauf werden die Samen locker verteilt und leicht mit Erde bedeckt. Leicht angegossen kommt eine Plastikhaube drauf und ab ans Fensterbrett. Solange noch Wassertröpfchen an der Plastikhaube hängen, ist noch genug Feuchtigkeit da und es braucht nicht gegossen zu werden.
Das Frühbeet oder Mistbeet
Wenn das Wetter passt, kann jetzt das Frühbeet vorbereitet werden. Wer frischen Pferdemist bekommt, kann sich ein warmes Frühbeet machen. Dazu wird der Boden ca. 70 cm tief ausgehoben. Dann kommt in drei Schichten 50 cm strohiger Rossmist hinein. Jede Schicht wird fest angetreten. Ist der Mist sehr trocken, wird mit lauwarmem Wasser gegossen. Auf den Mist kommen 20 cm gute Gartenerde und 5 cm Reifekompost, der leicht eingearbeitet wird. Der Abstand zum Fenster soll 20 cm betragen.
Der Mist bringt so viel Erdwärme, dass auch Nachtfrost und Schnee den Pflanzen nichts anhaben, wenn die Fenster geschlossen bleiben. Bei stärkerer Sonneneinstrahlung muss entsprechend gelüftet werden.
Ein kaltes Frühbeet geht auch
Wer keinen Mist bekommt und nicht schon im Februar Löcher ausgraben will, wartet einfach noch ein bisschen und lockert dann die Erde und gibt etwas Kompost dazu. Wenn es die ersten Pflanzen zu kaufen gibt und das Wetter nicht zu schlecht ist, kann gepflanzt werden. Auch ein kaltes Frühbeet bringt bei Salat und Kohlrabi einen ganz schönen Vorsprung.
Sand bei Lagergemüse nachfeuchten
Wenn man die Gemüsevorräte kontrolliert, sind jene Rüben und Knollen von Karotten (Möhren), Roten Rüben (Rohnen) und Sellerie zuerst zu verbrauchen, die schon auszutreiben beginnen. Sind sie in Kübeln mit Sand gelagert, sollte bei zu trockenen Kellern (was meist der Fall ist) der Sand etwas nachgefeuchtet werden. Dann halten die Wurzeln noch lange.
DAS GEMÜSE DES MONATS
Vogerlsalat, Feldsalat - Valerianella
Das Baldriangewächs mit dem nussigen Geschmack eignet sich bestens als Wintersalat. Wird er im Herbst als Bodenbedeckung im Freien und im Gewächshaus gesät, kann er schon bald geerntet werden.
SIND GRÜNE TOMATEN GIFTIG?
Diese Frage wird mir bei meinen Vorträgen über „Giftpflanzen und Pflanzengifte“ regelmäßig gestellt.
Obwohl die Tomate ein Lebensmittel ist, sind das Kraut, der Ansatz des Stieles und der grüne Teil der Frucht durch das darin enthaltene Tomatidin (entspricht dem Solanin der Kartoffel) mäßig giftig. Der Verzehr des Krautes oder sehr unreifer Früchte kann Übelkeit und Erbrechen zur Folge haben. Es wird daher auch von einigen Quellen empfohlen, bei der Vorbereitung von Mahlzeiten grüne Teile und den Stielansatz zu entfernen.
Dieser Giftstoff in den unreifen Tomaten wird erst im Zuge des Reifeprozesses abgebaut. In unreifen Tomaten wurde eine Konzentration von bis zu 300 mg je kg festgestellt. Ab einer Ingestion (Aufnahme) von 25 mg kann es, je nach Konstitution der Person, schon zu Vergiftungserscheinungen kommen. Bei der Herstellung bzw. beim Verzehr von „Russenkraut“, in das traditionell grüne Tomaten hineinkommen, sollte man dies daher beachten.
Aber:
Es gibt Tomatenarten, die auch in reifem Zustand grün bleiben. Diesen fehlt lediglich der rote Farbstoff Lycopin. Diese können, wenn sie reif sind, bedenkenlos verzehrt werden. Es gibt mehrere grüne Sorten, eine der bekannteren ist „Limetto“ und die kann man auch für Russenkraut bedenkenlos verwenden.
Noch ein Hinweis:
Im Winter oder zeitigen Frühjahr sind oft Tomaten aus südlichen Regionen (Spanien, Marokko, etc.) auf dem Markt. Diese werden meist unreif geerntet und erfahren beim Transport eine „Nachreife“, bei der Solanin nur unzureichend abgebaut wird. Wenn man schon „außerhalb der Saison“ auf Tomaten nicht verzichten will (die ohnehin geschmacklich mit unseren Tomaten nicht mithalten können), sollte man zumindest den Stängelansatz, in dem die Konzentration von Solanin am höchsten ist, herausschneiden.
FRUCHTFOLGE JETZT PLANEN
Gezielter Fruchtwechsel im Gemüsegarten erhält die Fruchtbarkeit.
Wird auf ein bestimmtes Gartenbeet jedes Jahr dieselbe Kultur ausgesät oder gepflanzt, so hat dies negative Folgen für die Gartenerde und die darauf stehenden Pflanzen: Vermehrter Krankheitsbefall, gehemmtes Wachstum, geringer Ertrag. Das wird als Bodenmüdigkeit bezeichnet.
Wenn die Petersilie nicht mehr wachsen will
Wird z.B. Petersilie immer an der selben Stelle oder nach Gemüsearten der gleichen botanischen Pflanzenfamilie (Doldenblütler) wie Karotten, Sellerie, Fenchel oder Dill gesät, will die Petersilie nicht recht wachsen und geht schließlich ein. Daher ist die Einhaltung einer geordneten Fruchtfolge auch im Hausgarten notwendig. Das Nacheinander verschiedener Gemüsearten auf demselben Beet über mehrere Jahre erfolgt nach einem Fruchtfolgeplan.
ANBAUPLAN ERSTELLEN
Beim Anbauplan wird der Garten mit der Beeteinteilung auf ein Blatt Papier gezeichnet. In unserem Fruchtfolgeplan wechseln wir im Vierjahresrhythmus ab, sodass eine Gemüseart erst wieder nach vier Jahren auf das Beet kommt.
Die Hauptfrüchte wechseln
Wir zeichnen die Hauptfrüchte des Vorjahres ein und verschieben diese jedes Jahr um ein Beet weiter. Die gleiche Gemüseart soll erst wieder im 4. Jahr auf demselben Beet zu stehen kommen. Die Hauptkulturen sind Gemüse die besonders lange am Beet stehen: Paprika, Kraut, Kohl, Tomaten, Porree.
Auf Starkzehrer folgen Schwachzehrer
Es ist auch darauf zu achten, dass auf einem Beet, auf dem im Vorjahr Starkzehrer als Haupftfrucht standen, im Folgejahr Schwachzehrer kommen. Dadurch wird Bodenmüdigkeit verhindert. Starkzehrer brauchen reichlich Stickstoff und daher eine entsprechende Bodenvorbereitung und Düngung.
Zu den Starkzehrern gehören die meisten Kohlgemüse, Frucht gemüse und einige Blatt- und Stängelgemüse.
Zu den Schwachzehrern gehören Wurzel- und Lauchgemüse und die Hülsenfüchte.
Vorkulturen im Frühjahr oder Nachkulturen im Herbst oder im Winter am selben Beet, bleiben unberücksichtigt und gelten als fruchtfolgeneutral. Zu solchen Gemüsearten zählen Spinat, Schnittsalat, Endivie, Feldsalat, Radieschen.
Nach folgenden Prinzipien können die Gemüsearten am selben Beet jährlich ebenso ausgetauscht werden?
Eine weitere Möglichkeit bildet die Abwechslung nach den einzelnen Organen der Pflanze in der Folge: zuerst Wurzelgemüse, dann Blattgemüse, dann Fruchtgemüse. Z. B. Sellerie - Salat - Gurken oder Rote Rüben - Kohl - Zucchini.
Ein anderes Prinzip ist der Wechsel nach Pflanzenfamilien zu denen die Gemüse gehören. Beispielsweise: Kreuzblütler (Kohlgewächse) - Schmetterlingsblütler (Buschbohnen Erbsen) - Nachtschattengewächse (Tomaten, Kartoffel) - Kürbisgewächse (Kürbis), - Gänsefußgewächse (Spinat, Rote Rüben) - Doldengewächse (Karotten, Petersilie, Sellerie) - Liliengewächse (Zwiebel, Porree) Korbblütler (Salate).
Was tun bei der Mischkultur?
Die Fruchtfolge richtet sich ebenfalls nach der Hauptfrucht, die nächstes Jahr nicht mehr auf den selben Platz darf. Bei Mischkultur ist eine Fruchtfolge schwieriger einzuhalten. Man kann die Hauptfrucht jedes Jahr um eine Reihe verschieben.
Was passiert im Boden ohne Fruchtwechsel?
Biologisch: Verringerung der Artenvielfalt der Bodenlebewesen, Anreicherung von Krankheiten und Schädlingen, Unkrautvermehrung.
Physikalisch: Einseitige Durchwurzelungstiefe, Bodenverdichtung, Humusschwund, Zerstörung der Krümmelstruktur.
Chemisch: Einseitiger Nährstoffentzug bzw. Überdüngung, Anreicherung von wuchshemmenden Stoffen (Wurzelausscheidungen).
Eine gezielte Fruchtfolge kann hier Abhilfe bringen bzw. vorbeugende Maßnahme sein.
Die Yakon - Smallanthus sonchifolius
Für mich ist sie eine wahre Wunderpflanze. Diese Pflanze kommt ursprünglich aus den Anden und wurde erstmals von den Inkas verwendet (13.Jhdt). Das Wort Yacu bedeutete in ihrem Sprachraum so viel wie Wasser, also „Wasser-Wurzel oder wässrige Wurzel“, welches sich auf die Saftigkeit und die Fähigkeit, Wasser zu speichern, bezieht.
In europäischen Sprachen wurde die Yacon mit landesspezifischen Bezeichnungen und Schreibweisen aufgenommen, z.B. im Englischen: Yacon Strawberry.
Der Aufbau dieses Wurzelstockes besteht aus zwei Systemen, und zwar der Vermehrungswurzel- ein Rhizom mit den Vermehrungsknospen - und den Speicherknollen. Eine gut entwickelte Pflanze produziert ca. 6-9kg verzehrbare Wurzeln. Das oberirdische Grün der Pflanze kann bei guter Kultur 2m und höher werden. Bei idealen Wetterbedingungen können wir sogar eine Blüte ähnlich der Topinambur erleben.
Die Yacon gehört zur Familie der Korbblütler und ist mit derTopinamburpflanze verwandt. Eine Knolle kann eine beachtliche Größe von 25bis 30 cm Länge und ein Gewicht bis zu 1kg erreichen. Eine meiner Pflanzen produzierte ca. 10 kg Wurzeln.
Inhaltsstoffe der Yakonwurzel:
Kohlehydrate, Zucker, Eiweiß, Calcium, Kalium, Phosphor, Eisen.
Das Besondere daran ist, dass der große Anteil an Kohlehydraten nicht in Stärke, sondern in Form von Fruktooligosacchariden und Inulin vorliegt. Auch Vitamine B1, B2 und C sowie weitere Antioxidantien sind in der Knolle enthalten. Also eine rundum gesunde Knolle.
Vermehrung der Knolle:
Wie oben schon erwähnt erfolgt die Vermehrung nur durch die Vermehrungsrhizome, welche bei der Ernte gesondert von den übrigen Knollen im Keller in Erde überwintert werden. Im Frühling können sie in einem Topf vorgezogen und dann nach den Eistagen ins Freie gesetzt werden.
Es ist sinnvoll, wenn wir ihnen viel Platz zu ihrer Entwicklung zur Verfügung stellen. Nur so ist eine reiche Ernte zu erwarten. Im Sommer sind auch die Blätter für einen Tee zu verwenden. Er schmeckt etwas bitter. Geerntet werden die Knollen nach dem ersten Frost, Oktober bis November. Die Wurzel kann man in feuchte Erde oder feuchten Sand und anschließend in den Keller geben. Man holt immer soviel wie man gerade in der Küche verarbeitet.
Die Knollen schmecken roh (geschält) sehr saftig süßlich. Wenn man sie nicht sofort verbraucht, werden sie braun. Dies kann verhindert werden, wenn wir sie in etwas Wasser mit einem Spritzer Zitronensaft tauchen. Wobei die Bräunung den Geschmack nicht verändert. Der Geschmack lässt sich mit einer Birne oder Melone vergleichen.
Sie ist vielseitig verwendbar: roh, als Salat- ev. mit Joghurt und Zitronensaft oder im Smoothie. Auch sind sie pur als Chips, etwa 2 – 3 mm dick geschnitten und im Heißluftherd getrocknet, eine wahre Delikatesse und Nascherei für zwischendurch. Wer es eher salzig liebt, kann sie vor dem Trocknen mit etwas Kräutersalz verfeinern.
Yaconsuppe - schmeckte der ganzen Familie:
Zutaten: 30 dagYacon, 1 EL Butterschmalz, 1 kleine Zwiebel, 1cm Stück frischen Ingwer, 1 Knoblauchzehe, 1EL Honig, Curry, ¾ l Gemüsebrühe, 1/8l Koksmilch oder Obers, Salz und Petersilie.
Zubereitung: Zwiebel, Ingwer und Knoblauch in Fett anschwitzen, Honig und Curry dazu, mit Gemüsebrühe aufgießen. Solange kochen, dass die Yacon noch bissfest ist. Restliche Zutaten dazu und abschmecken.
Guten Appetit!
Roswitha Adamsmair
Rindenanstrich für Obstbäume
Rindenanstrich für Obstbäume Bei Tag scheint die Sonne auf die Baumstämme, in der Nacht herrscht Frost. Diese starken Temperaturschwankungen bringen die Rinde junger Bäume leicht zum Platzen. Weiße Farbe reflektiert mehr von der Sonneneinstrahlung und wirkt zudem gegen Läuse und verpuppte Apfelwickler in der Rinde sowie gegen Wildverbiss. Man kann Kalk- oder Lehmanstriche selber anrühren oder fertige Bio-Baumanstriche kaufen.
OBSTBAUMSCHNITT
Bei günstigem Wetter kann jetzt an den Bäumen, ausgenommenen starkwüchsige, der Winterschnitt vorgenommen werden.
Schnitt und Formgebung sollen die Bäume in erster Linie widerstandsfähig machen und für ein kräftiges und ausgeglichenes Astgerüst sorgen, was letztlich auch ihre Standfestigkeit erhöht.
JETZT SCHWACHWÜCHSIGE BÄUME SCHNEIDEN
Schwachwüchsige Bäume sind im Jänner oder Februar zu scheiden, damit sie nicht zu viel von den eingelagerten Vorratsstoffen verlieren. Schwachwüchsige Bäume fruchten zwar gut, doch der Wuchs lässt meist zu wünschen übrig. Daher ist früh im Jahr zu schneiden. Weitere Gründe für schlechtes Wachstum sind falsche Sortenwahl, schlechter Standort, ungünstige Bodenverhältnisse und mangelhafte Düngung.
STARKWÜCHSIGE BÄUME ERST SPÄTER SCHNEIDEN
Bäume mit meterlangen oder noch längeren Ruten dürfen nicht vor Ende März oder Anfang April geschnitten werden, damit sie viel von den Vorratsstoffen verlieren. Außerdem besagt das Wuchsgesetz: je mehr man einen starkwüchsigen Baum schneidet, desto stärker wächst er.
Bäume nicht verstümmeln
Ganz falsch ist es, jeden Zweig auf einen kleinen Stummel zurückzuschneiden. Der Baum wird zu immer mehr Wachstum angeregt und verkahlt unten.
Baumschnitt einfach erklärt
Ein praktischer Leitfaden über die wichtigsten Regeln zum Bäume schneiden ist diese Broschüre der Edition Gartenfach. Sie enthält Anleitungen zur Baumpflanzung, zum Schnitt von Kern- und Steinobstbäumen und von Beerensträuchern.
AUCH IM WINTER GIESSEN
Im Februar bläst der Wind oft stark von Osten und trocknet dabei die Blätter von immergrünen Pflanzen aus.
Dann leiden diese oft unter Wassermangel und im Extremfall vertrocknen sie. Gefährdet sind vor allem im Herbst gepflanzte immergrüne Gehölze, besonders Rhododendron, aber auch Gehölze in Pflanzentrögen und Kübeln. Bei mildem Wetter müssen sie deswegen gewässert werden. Sie sind auch vor stärkerer Sonneneinstrahlung und vor den austrocknenden Winden zu schützen.
Die Blätter des Rhohdodendrons rollen sich ein, wenn es zu trocken wird und fallen dann ab.
Sommerblühende Gehölze schneiden
Sommerflieder (Buddleja) und Hibiskus werden jetzt geschnitten, wenn das nicht schon im Herbst passiert ist. Bis auf die verholzten Teile nimmt man auch die Blauraute (Perovskia) und die Säckelblume (Ceanothus) zurück. Ebenso ergeht es den Freilandfuchsien und dem Indigostrauch. Sogar einen radikalen Verjüngungsschnitt vertragen die Herbstblüher recht gut.
FRÜHE BLÜTEN AM DIRNDLSTRAUCH
Ein Pflanzenportrait von Christa Pucher
Kornelkirsche, Cornus mas; Hartriegelgewächse, heißt im Volksmund auch Dirndl.
Wertvolles Nutz- und Ziergehölz, sehr gut für Blüten- und Fruchthecken geeignet, hervorragende Bienenweide, weil sehr früh die Blüte beginnt. Die Äste sind gut geeignet, als sogenannte Barbarazweige am 4. Dezember geschnitten und im Haus aufgestellt zu werden. Zu Weihnachten sollten die Blüten gelb blühen.
Wuchs:
baumartiger Strauch, 2 bis 6 m hoch, sehr langsam wachsend und alt werdend. Blätter gegenständig, oval, zugespitzt, ganzrandig; entfalten sich nach der Blüte.
Die Kornelkirsche
Blüten:
leuchtend gelbe, kugelige Blüten, vierzählig, oft schon ab Februar. Erscheinen schon vor dem Blattaustrieb. Die Kornelkirsche ist somit eines der frühblühendsten Holzgewächse Mitteleuropas.
Giftiger Doppelgänger der Kornelkirsche ist die Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) die ebenfalls gegenständige Blätter und gelbe Blüten hat, deren Früchte aber erbsengroße rote Beeren sind.
Früchte:
bis 2 cm große, längliche, eiförmige, leuchtend rote Steinfrüchte (Kornellen) wenn sie reif sind, ein seit Jahrtausenden geschätztes Wildobst. Sie schmecken aber nur, wenn sie gut reif sind und sich von allein vom Strauch lösen. In diesem Fall ist von Vorteil, wenn man unter dem Strauch große, ausgediente Bettwäsche auflegt, um die Früchte in der Wiese oder Erde schnell und sauber aufsammeln zu können.
Fruchtreife:
August bis September; die Ernte erstreckt sich täglich über einige Wochen, gewaschene Früchte können bis zur Verarbeitung eingefroren werden. Sie liefern viel Vitamin C, Fruchtsäuren und Pektin.
Verarbeitung:
Die herb-säuerlichen Früchte können zu Saft und Gelee verarbeitet werden. Das Fruchtfleisch löst sich schlecht vom Kern, darum ist es vorteilhaft, die Früchte nach dem Einfrieren zu entsaften und dann weiter zu verarbeiten. Die andere, zeitintensivere Variante wäre, die Kornelkirschen aufzukochen und zu passieren. Kornelkirschen harmonieren gut mit Äpfeln die in die Marmelade mitverarbeitet werden.
FRÜHJAHRSBLÜHER NICHT SCHNEIDEN
Auf keinen Fall dürfen Frühjahrsblüher nun geschnitten werden, weil man sich sonst um den Blütenzauber dieser Sträucher bringt.
Flieder, Syringa vulgaris
Zierkirsche, Prunus serrulata, wächst auch als Blütenbaum
Zierquitte, Chaenomeles japonica Goldjohannisbeere, Ribes aureum
NEKTAR UND POLLEN FÜR DIE BIENEN
Die Blütenwiesen sind verschwunden
Durch die radikale Änderung der Arbeits- und Bewirtschaftungsweise der Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahren unsere Landschaft, sprich die Wiesen und Felder, massiv verändert. Ab der Löwenzahnblüte sind viele Flächen für Bienen und andere Insekten wenig nutzbar. Was machen die Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Wildbienen, etc. dann? Sie fliegen in unsere Gärten und werden dort – hoffentlich – fündig!
Wenn man Kräuter, Würzpflanzen, Blumen und Sträucher in ausreichender Menge wachsen und blühen lässt finden alle Insekten genügend Nahrung!
Blüten von Kräutern:
Zwiebeln, Schnittlauch, Borretsch, Salbei, Bohnenkraut, Dost, Oregano, Majoran, Johanniskraut, Lavendel, Malven, Minzen, Zitronenmelisse, Thymian und Goldmelisse, …
Blüten von Beerensträuchern:
Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, …
Blüten von Ziersträuchern und Blumen:
Blutweiderich, Goldrute, Kornblume, Sonnenblume, Hibiskus, Sonnenhut, Disteln, Astern, Herbstastern, Malven, Blauraute, Stockrosen, …
Blüten von Schlingpflanzen und Wildrosen:
Schlingknöterich, Efeu, Apfelrose, alle Rosen mit ungefüllten Blüten, …
Blüten in Blumenwiesen:
Weißklee, Margeriten, Flockenblume, Schafgarbe, Hornklee, Glockenblumen, Wiesensalbei, Braunelle, …
Blüten von Frühjahrsblüher:
Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblumen, Blau- und Gelbstern, Krokus, Narzissen, Tulpen, …
Blüten in Hecken:
Felsenbirne, Haselnuss, Liguster, Kornelkirsche, Schneeball-Arten, Holunder, Weiden, Rote Sommerspiere, Berberitzen, Pfaffenhütchen, Sanddorn, Weigelie, Heckenrose, Kirschlorbeer, Sommerflieder, Ahorn, Linde, Obstbäume, …
ACHTUNG:
gezüchtete Gartenformen mit gefüllten Blüten haben keinen Nutzen für die Tiere, weil wenige oder keine Staubgefäße/Pollen mehr vorhanden sind. Die heimische Wiesenschafgarbe kann von 28 Wildbienen-Arten genutzt werden, die Gartenform Gold-Schafgarbe nur von drei.
Christa Pucher
Was machen Sie für die Bienen? Ein Foto und ein paar Zeilen mit Ihren Erfahrungen würden uns freuen!
Das Guano- Experiment
Ein super Dünger - aber nur für erfahrene Gärtner
Ich habe voriges Jahr von Josef Wadl vom Frankenburger Naturschutzbund Fledermausguano bekommen und für verschiedene Pflanzen verwendet. Besonders wichtig ist die Dosierung, bzw. Mischung oder Verdünnung. Sonst «verbrennt» man seine Pflanzen schnell mit dem wirksamen Dünger. «Weniger ist mehr» muss hier das Motto lauten, wie bei vielen anderen Dingen auch.
Fledermausguano ist ein wertvoller Biodünger. Er besteht aus den unverdaulichen Resten der Beutetiere (Teile der Insektenpanzer) und ist reich an Stickstoff und anderen wichtigen Pflanzennährstoffen.
Der Kot des Mausohrs enthält durchschnittlich folgende Anteile an Nährstoffen (nach P.E. Zingg):
Stickstoff 5,5 %, Phosphor 2,1 %, Kalium 1,0 %, Calcium 0,6 %, Magnesium 0,8 %
Der pH-Wert liegt bei 7,5.
Verwendung als Pflanzendünger:
2-3 EL auf 1 l Wasser, eine Woche vor dem Gießen stehen lassen. 3-4 EL unter die Erde eines Blumenkistchens mischen. Verwendung im Garten Zu Starkzehrern (Kohl, Tomaten, ...)
AM 14. FEBRUAR IST VALENTINSTAG
Der Tag der Liebe
Der Tag zum Gedenken an den Heiligen Valentin gilt als Tag der Liebe. Er wird von vielen Menschen genutzt, um zu danken, Sympathie oder Liebe zu bekunden. Seit einigen Jahren ist es an diesem Tag Brauch, Blumen zu verschenken. Die vielen bunten Frühlingsblüher übermitteln ein freundliches „Dankeschön“, sind ein duftender Gruß von Mensch zu Mensch und von Herz zu Herz. Übermittelt wird immer Freude und auch Hochachtung.
Happy Valentine!
Welche Blumen sollte man zum Valentinstag schenken?
Rosen verraten vornehmlich durch ihre Farbe, welche Liebesbotschaft der Blumengruß übermitteln soll. Dunkles Rot steht für leidenschaftliche Liebe, zartes für erste, zarte Emotion, Gelb für reife Gefühle und Weiß für Verehrung.
Tulpen sind die Blumen, die Sympathie übermitteln. Auch hier stehen bestimmte Farben für spezielle Botschaften. Eine von Herzen kommende Sympathie bringen rote Tulpen zum Ausdruck, die gelborange Palette steht für nette Kommunikation.
Ein Gruß vom Frühling.
Narzissen, Tulpen, Hyazinthen und Co. in unterschiedlichsten Gefäßen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
WENN ZIMMERPFLANZEN ERFRIEREN
Pflanzen, die zu nahe am offenen Fenster stehen, können Erfrierungsfolgen haben. Dabei entstehen meist dunkle Flecken, um die sich eine gelbe Blattfärbung bildet. Auch für raschen Blattfall kann die Ursache Erfrierung sein.
Vorsicht beim Lüften
Beim Lüften sollten Sie das Fenster nur kippen, damit sich die Luft nicht schlagartig abkühlt und ein Schock für die Pflanze ist. Wenn Sie das Fenster ganz öffnen, sollten Sie die Pflanze in einen anderen Raum stellen. Wenn Sie Pflanzen kaufen, unterschätzen Sie den Temperaturunterschied beim Heimtransport nicht.